SEDAC-Mehrzweckmodul "CC-M"

Der CC-M ist im Vergleich zu einem SEDAC-Crate ein kleines Sedac-Mehrzweck-Interface, das eine

  • Crate-Controller-Funktion
  • SEDAC-Modul-Funktion
  • und ein Netzteil

in einem Gehäuse vereinigt. Der Name kommt von "Crate-Controller-Mini". Das Gerät wurde entwickelt, um einfache Aufgaben wie Lesen einzelner Bits oder Schalten von Relais in einer Halle mit geringem Aufwand per SEDAC durchzuführen. Bisher benötigte man dafür zumindest ein SEDAC-Crate, ein bestücktes Netzteil-Crate, einen Crate-Controller und ein SEDAC-Modul. Außerdem kann der CC-M beispielsweise an einer Wand befestigt werden und benötigt damit auch kein Rack.

Addressierung

Da der CC-M eine Crate-Controller-Funktion mit einer SEDAC-Modul-Funktion vereinigt, reagiert er bei einer bestimmten Crate-Adresse auf einen Subadress-Bereich von 16 Subadressen. Crate- und Basis-Subadresse werden gemeinsam durch einen speziellen Adress-Stecker eingestellt.

Regeneration

Der CC-M regeneriert, wie der CC4, die Telegramme in beiden Richtungen bezüglich Amlitude und Timing. Damit ist die maximale Anzahl von CC-M's, die auf einer Leitung hintereinandergeschaltet werden können, prinzipiell nur durch den Adreßraum begrenzt und beträgt 512. Natürlich sollte eine derartige Anordnung aus Zuverlässigkeitsgründen vermieden werden, da ja der Ausfall nur eines CC-M die ganze Line funktionsuntüchtig machen kann.

Funktionsblöcke des CC-M

Der Timer-Block dient dazu, Fehlerketten zu analysieren. Er besteht aus 4 Timern mit einem Zeit-Bereich von jeweils 1023 ms bei einer Auflösung von 1 ms. Man kann damit beispielsweise bei verkoppelten Relais-Schaltungen entscheiden, welches von 4 Relais zuerst aktiviert wurde und wann und in welcher Reihenfolge die anderen folgten, falls der ganze Vorgang innerhalb von 1023 ms abgeschlossen ist. Der Timer-Block muß initialisiert werden, solange die Signale im fehlerfreien Grundzustand sind. Der Grundzustand darf eine beliebige Kombination aus logisch '1' und '0' sein. Wenn sich nach der Initialisierung ein Digitalsignal zum ersten Mal ändert, startet der zugehörige Timer. Wenn der erste Timer den Wert 1023 (ms) erreicht, stoppen alle Timer. Liest man die Timer-Werte anschließend aus, erhält man die gewünschte Information.

Der ADC kann 4 Eingangs-Kanäle mit einer Auflösung von 12 bit digitalisieren. Der Spannungsbereich beträgt in der momentanen Konfiguration 0..4.095 V und laßt sich durch Modifikation von Widerständen in gewissen Grenzen verändern. Die Wandlungsgeschwindigkeit ist nur durch die maximale SEDAC-Telegramm-Frequenz von 4 kHz begrenzt.

Der DAC stellt 2 Analog-Ausgänge zur Verfügung. Der Spannungs-Bereich beträgt 0..4.095 V, die Auflösung 12 bit.

Der Change-of-state-Block registriert, welches von 8 Digital-Signalen nach einer entsprechenden Initialisierung seinen Zustand mindestens einmal geändert hat.

Über den Digital-Input-Block lassen sich die digitalen Zustände der insgesamt 16 Eingänge von Timer-Block, ADC und Change-of-state-Block zusätzlich abfragen. Die 4 Eingänge des ADC können also analog und digital ausgelesen werden.

Der Digital-Output-Block kann 8 Ausgänge steuern. Dabei können die 8 bits in einem SEDAC-Befehl entweder einzeln gesetzt oder rückgesetzt werden, oder sie werden gemeinsam eingestellt. Die Wischkontakt-Funktion ermöglicht ein Triggern von Ausgängen, die dann nach einer bestimmten Zeit von selbst in den Grundzustand zurückfallen. Diese Zeit kann für alle Ausgänge gemeinsam durch eine Steckbrücke auf entweder ca. 0.25 sec. oder ca. 1 sec. eingestellt werden. In der momentanen Konfiguration sind die Ausgänge als Relais-Kontakte (Öffner und Schließer) herausgeführt. Dabei kann man bei jedem Ausgang individuell wählen, ob er ein potentialfreier Kontakt sein soll oder ob das Relais eine Spannung von 5 V an den Ausgang legt. Durch Einbau eines weiteren Netzteils in das Gehäuse des CC-M können notfalls auch andere Spannungen an den Ausgängen zur Verfügung gestellt werden.